Freitag, 25. September 2009

Hallo und Pepani!!!!

...und wieder folgt zunaechst ersteinmal eine Entschuldigung! Sorry, bis zu diesem eintrag hat es ja jetzt tatsaechlich ganz schoen lange gedauert aber auch in dieser Zeit ist wieder einiges passiert :)
Also erstmal noch eine andere Nachricht, fuer alle die es noch nicht wissen, aber ich habe meinen Aufenthalt hier in Sambia fuer 5 Monate verlaengert!!! Das heisst ich werde erst ende Februar nach Deutschland zurueck kehren. Ich bin sehr froh darueber, dass das geklappt hat, ich habe mich hier richtig eingelebt und kann es auch als mein zu Hause beschreiben. Aber der Hauptgrund dafuer war, das ich noch einiges vor habe in meinem Projekt zu tun und bevor ich wieder nach deutschland gehe, moechte ich auch das Gefuehl haben, etwas gemacht zu haben etc. Aber kurz: ich fuehl mich pupelwohl hier, auch wenn der Alltag immer nen paar Ueberraschungen parat hat :)
Mitte August hatten wir (die wir vor einem Jahr alle zusammen in Smabia eingereist sind) unser Endseminar. Das Seminar fand nicht wie sonst in Lusaka statt, sondern wir hatten uns alle auf den Weg zum Lake Kariba gemacht, einer der groessten Stauseen in der Welt.
Den genauen Ort habe ich schon wieder vergessen, aber es liegt irgendwo in der Suedprovinz, in der Naehe von Maamba und Sinazese (ich glaube den kleinen Ort findet man auch nicht auf der Karte :)
Ja dort waren wir dann auch nur so 2 1/2 Tage und haben das letzte Jahr reflektiert und versucht ein bisschen Vorauszuschauen was in Deutschland auf uns wartet. Es waren wieder sehr schoene Tage mit den anderen Freiwilligen zusammen und die Umgebung dazu war einfach nur schoen. Als kleine Belohnung, haben wir auch eine Sonnenuntergangstour mit nem Boot gemacht und die dort gelegene Krokodilfarm besucht. Diese Farm ist eine der groessten auf der Welt. Dort zuechten sie Krokodile um dessen Haut dann nach Europa, Asien und so weiter zu verkaufen. Mit dieser Haut werden dann die bekannten Guci- Taschen, Stiefel etc. hergestellt. Es werden im Monat ca. 3000 Krokodile geschlachtet (zu dem Zeitpunkt sibd sie ca. 4 Jahre alt), dessen Haut wie gesagt exportiert wird. Allerding gibt es dort auch ca. 1500 Krokodile die sie aus den umliegenden Doerfern gefangen haben, welche zur Gefahr fuer die dort lebenden Menschen wurden.



waehrend der Sonnenuntergangstour:

Anschliessend habe ich mich mit Kristin (ebenfalls einer weltwaerts Kollegin aus Chipata) auf den Weg nach Tansania gemacht um ein paar Tage auszuspannen.Das heisst wir haben von Lusaka aus den Flieger genommen und sind schliesslich 2 Stunden spaeter in Dar-es-Salaam/ Tansania gelandet. Am Flughafen mussten wir erstmal irgendwelche Papiere , auf Grund der Schweinegrippe ausfuellen aber gut in Dar haben wir uns aber nur 1 1/2 tage aufgehalten. Dort haben wir uns ein bissel die Stadt angeguckt und haben lecker gegessen (die Restaurants dort kann man nicht mit denen in Chipata vergelichen :)). Denn unser Plan war ja, uns so richtig auf der Insel Sansibar zu entspannen! Also sind wir morgens los zum Hafen, mit Sack und Pack und haben uns auf die Faehre geschwungen und haben den indischen Ozean ueberquert :). Unser Ziel war die Ostkueste, in der Naehe von Bwejuu, da wir eher an die einsamen Straende wollten und nicht, wie gesagt wird das afrikanische Ballermann an der Nordkueste :) Allerdings war ich auf der Faehre auch in einer unangenehmen Situation, da direkt neben mir ein Sarg stand aus dem auch noch massenweise Blut rausgelaufen kam, das Gnaze war irgendwie unheimlich... spaeter wurde uns gesagt, dass das wohl ein toter Polizist war, der zurueck nach Sansibar gebracht wurde. Aber egal, in Urlaubsstimmung haben wir uns in das naechste Taxi geschwungen und es ging Richtung Lodge. Unterwegs haben wir nochmal gehalten und haben eine Gewuerztour gemacht (da Sansibar als die Gewuerzinsel bezeichnet wird). Das war auch ziemlich interessant, obwohl ich ja nicht ganz so viel Ahnung von Pflanzen etc. habe :-)

waehrend der Gewuerztour, ist einer der Angestellten die Palme hochgeklettert und hat uns ein paar Kokosnuesse runtergeholt... echt beeindruckend wie er dort hochgekommen und wieder runtergekommen ist... und ich habe das erste mal in meinem leben eine kokosnuss getrunken :)


Die Fahrt zu unsere Lodge hatte eine Weile gedauert, aber ich habe glaube die ganze Zeit am Fenster geklebt und konnte nicht glauben wie schoen das alles ist, was ich dort sehe...Es sind dort wirklich UEBERALL Palmen!!! Noch besser wurde es, als wir ankamen, direkt am Indischen Ozean, ein super tolles Haus, schneeweisser Strand usw.

Kurz ist mir das Herz stehen geblieben als ein Maasai die Treppe runtergerannt kam um das Tor zu oeffnen, aber das hatte ich auch relativ schnell ueberwunden. Die Maasai sind ein uralter Stamm, welches hauptsaechlich in Tansania und Kenia lebt. Die meisten kennen die Maasai wahrscheinlich von dem Buch/Film die weisse Maasai, aber sie sind echt ein interessanter Stamm und es lohnt sich, wenn man sich mal ueber ihre Tradition, Lebensweise und Kultur informiert. Denn um das hier alles zu erzaehlen braeuchte ich wohl zu lange, aber dafuer gibt es ein paar Bilder:

und wenn ich gross bin werde ich Weisse Maasai :)



Dort auf Sansibar haben wir uns dann so richtig entspannt, fuer ca. 4 Tage, auch wenn das Wetter nicht ganz so heiss war. Aber nachdem ich ja quasi das ganze letzte Jahr Sommer hatte, war es auch mal wieder schoen sich ein bissel dicker anzuziehen und den kuehlen Wind zu geniessen. Dann waren wir noch in dem nahegelegenem Dorf und haben Kontakt zu den Maasai geschlossen. Wir haben abends mit ihnen am Strandfeuer gesessen und viel gequatscht und bloedsinn gemacht. Es hat echt Spass mit ihnen gemacht und interessant war auch, dass wir eigentlich nur den Kontak zu den Einheimischen gesucht haben und den Kontakt mit den anderen Touristen mehr oder weniger gemieden haben! intrerpretiert daraus was ihr denkt :) Einen abend haben wir uns mit einer Gruppe von 10 Maasai auf den Weg zur Party gemacht!!! Das konnte ja nur ein Spass werden :) Allerding habe ich mich dann doch erst irgendwie erschrocken, als ich ein paar Maasai gesehen hab, die Bier trinken und rauchen, sie trinken doch sonst so gern Kuhblut mit Milch... aber gut, auch die Maasai scheinen sich langsam dem westlichen ein wenig anzupassen und auch sie haben sich bei uns beschwert, dass die Preise einer Kuh immer mehr ansteigt (sie bezahlen noch Kuehe fuer ihre Frau, 20-25 Stueck), d.h. die Wltwirtschafts- und Finanzkrise macht auch vor dem Stamm der Maasai nicht halt! :-) Ueberraschend war fuer mich auch, dass einige Maasai fliessend italienisch sprechen konnten. Im Allgemeinen schienen sie sehr begabt in Sprachen zu sein (Kisuaheli, Maa (ihre traditionelle Sprache), italienisch, ein bisschen deutsch, franzoesisch usw.) Vieles bekommen sie sicher von den Touristen mit und einige haben auch italienisch Unterricht bekommen, aber viele von ihnen arbeiteten dort erst seit max. einem Jahr und wenn ich daran denke wie schlecht ich in Sprachen lernen bin... uiuiui Ja leider mussten wir uns nach ein paar Tagen verabschieden und haben uns mit der Nachtfaehre (8 Stunden) wieder auf den Weg nach Dar-es-Salaam gemacht. Von dort aus sind wir dann in den Zug gestiegen, der uns schliesslich nach Sambia zurueckbringen sollte. Dies ist der sogenannte Tazara Express. Dort hatten wir uns unser eigenes Abteil gebucht, wo 4 Betten drin waren. Auf Grund von Dieben und Platzmangel, hatten wir uns entscheiden ein ganzes Abteil fuer uns selber zu buchen. Ueberraschenderweise gab es auch duschen im Zug, auch wenn das Wasser nicht immer da war (aber das bin ich ja mittlerweile schon gewohnt). Der zug hat von Dar (Ostkueste von Tansania) bis nach Kapiri Mposhi (nordlich von Lusaka/ Sambia) ganze 52 Stunden gebraucht. Allerdings habe ich mich nicht eine Minute gelangweilt, man konnte rausgucken die ganze Zeit, die Veraenderung der Natur beobachten, wir haben sogar Giraffen gesehen, da der Zug an der Grenze zu einem Nationalpark langfaehrt und auch durch einen hindurch (welchen wir aber wohl in einer Nacht pasiert hatten), ein Buch lesen, schlafen oder einfach nur geniessen.

der Zug duest durch die Tansanische Landschaft:



so hing ich eigentlich die meiste Zeit da :)


in Mbeya, die letzte grosse Station vor dem Grenzuebertritt nach Sambia (und was fuer mich schon ein ganz normaler Anblick geworden ist, die Menschen tragen alles auf dem Kopf):



ja die Sonnenuntergaenge sind immer noch ein Traum hier:

Also nach einer Nacht auf der Faehre, ueber 2 Tagen im Zug sind wir dann noch 4 Stunden mit dem Minibus von Kapiri Mposhi nach Lusaka gefahren, haben dort ein paar Stunden geschlafen und haben naechsten Morgen den Bus zurueck nach Chipata (9 Stunden) genommen. Allen in allem war das einer super schoene Zeit und wenn jemand mal nicht weiss wohin er in den Urlaub gehen soll, dann kann ich n ur Sansibar empfeheln (was von Deutschland aus natuerlich imens teuer ist), aber es ist definitv sehenswert und ich habe die Zeit SEHR genossen!!!

Ja anschliessend war ich eben wieder in Chipata und meinem Projekt, wo auch alles super laeuft! Anfang September hatten wir hier wieder eine traditionelle Zeremonie. Die sich sehr von der letzten unterschieden hat. Es war die Zeremonie der Chewa und es waren ausser dem sambischen Praesidenten Rupiah Banda, auch der Malawische Bingu wa Mutharika und der Praesident von Mozambique Armando Guebuza da (ich hoffe ich habe hier jetzt keinen Bloedsinn hingeschrieben:)). Diese Zeremonie fand in Katete statt, ca. 1 Stunde mit Auto entfernt. Die Leute haben sich mit Masken verkleidet, auch als Kuehe, Gorillas und aehnliches, das man sie auch nicht mehr erkennen konnte, haben wahnsinnige Taenze aufgefuehrt (die meiner Meinung nach anatomisch nicht moeglich sind), haben einen wahnsinns Dreck gemacht, da es jetzt in der Trockenzeit super staubig ist und einer hat doch tatsaechlich mit zwei giftigen Kobraschlangen gespielt!!! Leider kann ich euch davon erstmal keine Bilder zeigen, da meine Kamera irgendwie kaputt gegangen ist!

Also ihr lieben, wie ihr seht, mir geht es super hier und Sorry nochmal, dass der Eintrag so lange auf sich hat warten lassen (aber mein Computer will jetzt auch nich mehr so wie ich will). :-)

aber wie ihr seht, mit geht es GUT!!!


Freitag, 17. Juli 2009

Palibe wutu!!!

Sorry erstmal, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe, aber hier ist auch so einiges passiert! Und dafuer gibt es gleich zwei Eintraege

Weiss gar nich wo ich anfangen soll...Also ich bin immer noch bei der Organisation Smiling Kids Zambia und ich fuehle mich richtig wohl hier. Die Kinder haben sich an mich gewoehnt und nachdem wir jetzt auch ein paar indoor spiele haben und ich die Zeit mit spielen mit ihnen verbringe, hat sich auch ein richtig toller Kontakt zu ihnen aufgebaut. Ausserdem unterstuetze ich die Trainer beim Fussball, wer haette gedacht, dass aus mir nochma nen Fussballtrainer wird J Das heisst wir haben immer verschiedene Stunden, welche ich vorbereite und wo wir dann drueber sprechen. Das heisst, ich erzahle ihnen etwas ueber das Training eines Torhueters, erste Hilfe im Sport, Trainingsplanung und-gestaltung etc. Ausserdem sind die Handballtore jetzt bald fertig, das heisst auch in Smabia wird bald richtig Handball gespielt

Natuerlich hatte unsere Drama group auch wieder verschiedene Aktivitaeten, wo sie wieder wahnsinnig toll getanzt haben, kann es immer noch nich glauben wie die kleinen ihre Hueften bewegen koennen...Wir waren beim Day of an african Child and VCT- Day. VCT heisst voluntary counselling and testing und promoted im Prinzip, dass die Leute sich auf den HI- Virus testen lassen.

Ja ausserdem „Alltag“, der sich auch fast jeden Tag aendert, habe ich noch Erfahrungen mit der sambischen Polizei machen muessen und dass ein Inder mich gerne als seine Frau oder aehnliches kaufen wollte.

Nun aber zu der Geschichte mit der Polizei, der anscheinend nicht vorhandenen Menschenrechte und dem fuer mich zweifelhaften Rechtssystem.

Also vor ca. 3 Wochen wurde das Fahrrad von meinem Arbeitskollegen geklaut. Wir waren abends noch unterwegs auf nen Bierchen und anschliessend haben wir ein Taxi genommen zu meinem Haus und dann wollte er mit dem Fahrrad nach Hause radeln. Das Fahrrad hat sich also im Kofferraum des Taxis befunden.

Leider war mal wieder das Tor geschlossen (Sicherheit, vor den DiebenJ) Das heisst mein Arbeitskollege ist auch rausgekommen, um irgendwie zu versuchen das Tor auf zu bekommen, in dieser Zeit hat der Taxifahrer den Rueckwaertsgang eingelegt und is samt Fahrrad abgeduest!!!

Ja da standen wir dann, ich musste ueber die Mauer klettern und er musste zu Fuss in meiner nicht ganz so sicheren Gegend zu nem Freund laufen um dort zu schlafen...bis nach hause zu ihm haette es wahrscheinlich mind. 3 Stunden gedauert.

Zuerst dachten wir, dass der Fahrer vielleicht Angst hatte, weil die Woche davor innerhalb von einer Woche 6 Menschen umgebracht wurden...aber leider war das Fahrrad nirgendwo auffindbar und auch bei der Polizei wurde es nicht abgegeben...

Also sind wir am naechsten Tag zu der Polizei und haben ihnen davon berichtet.

An dem Tag, als wir das Taxi gebucht hatten, haben wir mitbekommen, dass ein anderer unseren Taxifahrer wohl kennt. Dieser war dann unsere Hoffnung, den Fahrer wieder zu finden und somit evt. Auch das Fahrrad, denn von der Polizei konnte man leider nix erwarten, sie meinten, dass sie uns helfen koennen wenn wir(!) ihnen diesen Typen bringen!!! Generell ist es auch so, wenn zum Beispiel irgendwo eingebrochen wurde, dass die Polizei dort nicht hin kommt, sondern du irgendwie nen Auto oder Taxi fuer sie arrangieren musst, damit sie sich die Spuren des Einbruchs angucken und anschliessend bist du dafuer verantwortlich, dass du sie wieder zur Polizeistation bringst!!!

Nagut, wir haben uns also auf die Suche nach dem Dritten gemacht, der evt. Informationen fuer uns haben koennte...Dieser fangt aber immer erst ab 19Uhr an zu Arbeiten (verkauft illegal Benzin am Markt), was bedeutet wir sind fast jeden Tag um spaete uhrzeiten dorthin um diesen Menschen zu treffen. Nach ca. 1 ½ Wochen, konnte er uns dann das Nummernschild sagen und hat uns die Telefonnummer von dem Taxifahrer gegeben. Das war dann schonmal nen kleiner Erfolg, nach einigem hin und her...Am naechsten Tag waren wir gerade unterwegs und sehen bei der Polizei zufaellig dieses Auto stehen (mit dem uns gegebenen Nummernschild) und es stand dort, wo normalerweise die Fahrzeuge stehen die von der Polizei konfisziert wurden.

Wir sind dann dort quasi reingestuerzt J zur Verkehrspolizei und sie haben uns bestaetigt, dass sie die Schluessel fuer das Auto haben und der Besitzer wohl in den naechsten Stunden kommt um die Schluessel zurueck zu bekommen (nachdem er Strafgeld bezahlt hat, das Auto hat als Taxi operiert ohne Registrierung). Ein paar Stunden spaeter hat dann tatsaechlich die Polizei angerufen und als wir ankamen fanden wir den Besitzer des Auto dort. Wir haben den Fall geschildert, dass mit diesem Auto das Fahrrad gestolen wurde und der Polizist hat dem Besitzer klar gemacht, dass er die Schluessel fuer das Auto wieder bekommt, wenn er den Typen bringt, der damals das Auto gefahren hat und wir das Fahrrad zurueck haben...

Es war mittler Weile Mittagszeit und der richtige Autobesitzer und der damalige Taxifahrer sind endlich eingetroffen. Mein Arbeitskollege und ich haben ihn tatsaechlich wieder erkannt. Er hat natuerlich alles abgestritten und leugnete, dass er an diesem Abend unterwegs war und uns gefahre hat, gluecklicherweise hatten wir ja die Telefonnummer von ihm und da hatte dann ein kurzer heimlicher Anruf und seine Antwort genuegt um zu bestaetigen, dass er es tatsaechlich war. Daraufhin wurde er dann erstmal in die Zelle geschickt und wir wurden an den naechsten Polizeibeamten weitergeschickt. Die Absprache, dass die Besitzer das Auto erst wieder bekommen wenn mein Arbeitskollege das Fahrrad zurueck hat, bestand immer noch. Das heisst, so langsam starteten die Verhandlungen mit den Besitzern, da das Fahrrad natuerlich nicht mehr auffindbar war und wohl schon verkauft wurde.

Der naechste Beamte hatte uns in Room 19 (habe erst spaeter erfahren welchen Ruf dieser Raum hat...) dann die komplette Aussage meines Arbeitskollegen aufgenommen usw.Wie gesagt es war Mittagszeit und somit war das Buero relativ leer. Ein anderer Beamter hatte unser Problem mitbekommen und als er erfahren hatte wer schliesslich der Dieb war, hat er sofort angeordert, dass dieser aus seiner Zelle geholt wird und hat ihn zu sich bestellt. Der Dieb ist dort ein alter Bekannter und hat schon so einigen Mist dort gebaut! Ok der Dieb kam also rein und hat sich sofort auf den Boden gesetzt (es waere auch eine Bank frei gewesen) mit ausgestreckten Beinen, ich vermute er kennt dieses Prozedere schon und wusste was jetzt auf ihnen drauf zu kommt. Die Polizisten, drei an der Zahl haben nun alle auf ihn eingeredet, da er immer noch abgestritten hat, dass er das Fahrrad geklaut hat (obwohl die „Beweislage“ eindeutig war). Sie wollten von ihm die Wahrheit hoeren...Schliesslich hat sich dann einer der Polizisten so eine Art halbrunden Hartgummischlauch genommen, sich neben ihn gesetzt und ihn mehrmals gefragt ob er es immer noch abstreitet und ihm gedroht, dann hat der Typ auch schon den ersten Schlag auf die nackten Fuesse bekommen. Mir wurde schlagartig schlecht und konnte echt nicht glauben, was dort gerade passiert. Dann haben uns die Beamten vor die Tuer geschickt, wir sollen doch bitte draussen einen Moment warten. Dann haben sie die Tuer geschlossen und ich konnte nur noch schreckliche Schreie und Schlaege hoeren. Alle anderen um mich herum haben ueberhaupt keine Reaktion gezeigt, woran ich dann schliesslich gemerkt habe WIE normal das hier anscheinend ist.

Nach ca. 5 min. Wurden wir dann wieder reingeholt und der Anblick des Diebes sprach mehr als 1000 Worte...Er hatte heftig angefangen zu weinen und somit folgten dann auch die psychischen Schlaege. Das Buero war nun wieder voll und sie haben sich alle ueber ihn lustig gemacht, z.B. Schaut euch das an, so sieht jemand aus der wirklich richtig gluecklich ist! Etc. Da der Dieb das aber immer noch nicht zugeben wollte, hat der eine Beamte ihm ein Ultimatum gestellt. Er hat ihm 6 Stunden gegeben um genau drueber nach zu denken und dann kommt er ihn in seiner Zelle besuchen... Ich wollte mir gar nicht ausmalen, was da passieren wuerde. Also ich war echt froh nachdem die ganze Aussage endlich geschrieben war und wir dann diesen Raum und die Station verlassen durften! Daraufhin folgten dann die Verhandlungen mit den Autobesitzern und da es schon relativ spaet war, hatten wir uns dann auf eine bestimmte Geldsumme geeinigt, von dem sich mein Arbeitskollege ein neues Fahrrad kaufen konnte. Das heisst, kurz vor Sonnenuntergang (was ja hier schon gegen 18Uhr istJ), sind wir wieder hin und haben dem Beamten von unserer Vereinbarung berichtet, er hat das Geld gezaehlt usw. Und die Besitzer haben schliesslich ihre Autoschluessel zurueck bekommen. Damit war dann der ganze Tag gelaufen und naechsten Morgen sollten wir noch einmal hin, um son Zettel zu unterschreiben, dass der Dieb entlassen wird, da es an diesem Tag schon zui spaet war. Das heisst, mein Kollege war zufrieden und die Besitzer hatten ihre Autoschluessel wieder und damit schien auch der Fall fuer den Dieb erledigt gewesen zu sein...

Nagut, wir sind dann also naechsten Morgen wieder hin, allerdings konnten wir nix unterschreiben, da der Dieb nicht mehr dort war sondern im Krankenhaus!!!

5 Tage spaeter, konnten wir die Sache, mit einer Unterschrift, aber andlich beenden, wir mussten dem Polizisten noch ein bisschen Geld zu stecken, mein Kollege hat ein neues Fahrrad und die Besitzer ihr Auto zurueck.

Das ich diese Erfahrung machen durfte/musste hat mir gezeigt, dass es doch im sambischen Rechtssystem so einige Probleme gibt und das mit den Menschenrechten tatsaechlich nicht so ernst genommen wird. Ca. 100m entfernt von der Polizei station ist die Anlaufstelle, wo man sich ueber solche Misshandlungen von Seiten der Polizei beschweren kann etc., aber ich vermute dort werde sich nicht viele Leute sehen lassen...Das so live und hautnah mit zu erleben, hat mich wieder ein bisschen naeher zu der Realitaet Sambia gebracht. Ich habe das Gefuehl, je laenger ich hier bin, desto tiefer bekomme ich einen Einblick, wo hier tatsaechlich die Probleme liegen und wie verzwickt das eigentlich alles ist und es nicht mit einem Fingerschnippsen erledigt sein wird.

Mittwoch, 15. Juli 2009

Palibe wutu!!! - Sorry!

Hier also mal wieder ein paar Bilder...

Das ist ein Freund aus meiner Stammkneipe:) und er ist einfach viiieeel zu gross!



Den drei kleinen in meinem Haus geht es immer noch gut, hier gerade beim Kekse essen im Dunkeln, war mal wieder Stromausfall, in meinem Zimmer:

mein morgendlicher Blick, wenn die Sonne aufgeht:


Das ist das U15 Team von Smiling Kids Zambia (in Rot) und die Schueler von einer Community School, die von einem Italiener gebaut und gegruendet wurde (unser Team hat 10:0 gewonnen):


Das Angestellten Team von Smiling Kids, 4 Housemothers, Co-ordinator, 3Fussballtrainer, ein Drama coach and myself:



Das ist Richard, der Neffe wo ich wohne, waehrend er gerade einen Schweinefuss zum trocknen (und spaeter essen) vorbereitet:



Die Kinder unserer Drama group, wo sie wieder unglaublich ihre Hueften schwingen:



Also dieses woechentliche Waesche waschen mit der Hand ist echt nicht mein Ding, aber gluecklicher weise bekomme ich manchmal Hilfe von den Kindern (auch wenn sie zweifelhafte Methoden haben), sie koennen es besser als ich:)

Hier bekomme ich die Hilfe von unseren drei Fussballtrainern und meine Socken waren tatsaechlich weiss!!! :)

Dann haben ich hier wieder ein paar Dinge, die mir ueber die sambischen Menschen und deren Lebensweise aufgefallen sind:

- wenn ich zum Beispiel stolper oder mir irgendetwas passiert, dann sagen sie Sorry, Sorry, Sorry! ich denke sie druecken damit ihr Mitleid bzw. Beileid aus:)
- Im sambischen Fernsehen gibt es taeglich eine Sendung mit dem Namen deutsche Welle TV, wo Sendungen ueber und von Deutschland laufen
- wenn sie sich zur Begruessung die Hand geben, efolgt anschliessend eine Kreuzung der Daumen und dann wieder das Haendeschuetteln
- viele Babies sind, wenn sie frisch geboren sind, fuer eine Zeitlang weiss
- wenn sie miteinander kommunizieren, heisst das noch lange nicht, dass man sich dabei in die Augen schaut
- Fast alle Sambianer kennen mind. ein deutsches Wort. und das ist Bundesliga
- es gibt in Chipata Fahrradtaxen, man sitzt quasi auf nen gepolsterten Gepaecktraeger
- die Bremse mancher Fahrraeder ist der Fuss oder der Graben:)
- je nach Region, haben viele Menschen die gleichen Nachnamen, in Chipata (ostprovinz) ist es zum Beispiel Banda, Jere etc.
- Hunde sind wilde Tiere hier und leben auf der Strasse oder werden max. als Wachhund gehalten, nix mit Schosshuendchen
- kein Wasser zu haben bedeutet, kein Zaehne putzen, keine Dusche, kein Waesche waschen, keine Klospuehlung, kein Essen koechen etc.
- es gibt hier genuegend zu essen, aber es ist ein Frage des Geldes
- popeln in der Oeffentlichkeit ist voellig normal
- egal in welcher laune ich mich befinde, die menschen bringen mich auf meinem Weg mind. einmal zum grinsen
- es sind sehr froehliche Menschen, mit positiver ausstrahlung
- es geht alles pangono pangono, das heisst langsam und stueck bei stueck
- es scheint als wollen sich die Menschen nicht immer aus allem einen Vorteil ziehen
- sie sind sehr dankbar
- reden viele Sachen durch die Blume und haben Probleme, Dinge direkt an und auszusprechen
- zur Schule gehen die Kinder entweder Vormittags oder Nachmittags
- um 16 Uhr kann ma den Mond schon sehen
- In der jetzigen Winterzeit ist es schon um 18Uhr dunkel (obwohl ich glaube, nach einem Monat kaelte und bewoelktem Himmel, ist der Winter auch schon wieder vorbei:))
- es ist kein Problem 10-13 Bierkaesten mit einem fahrrad zu transportieren
- in der jetzigen Zeit verbrennen sie ueberall das Gras, ist einfacher als das meterhohe Gras zu schneiden
- es gibt ganz wenig Muelleimer
- die Hunde essen auch Nshima
- viele Gespraeche enden einfach mit Danke
- sie kommunizieren viel mit Geraeuchen bzw. lauten ah oho ei etc.
- sie sdagen nicht, dass sie hungrig sind sondern der Magen ist leer

Freitag, 29. Mai 2009

Wie im letzten Eintrag (ja er ist schon ein Weilchen herJ), hatte ich Urlaub. Meine Eltern kamen zu Besuch für fast 3 Wochen und ich wollte ihnen etwas von Sambia zeigen.


Somit sind wir nach dem Tag der Ankunft auch gleich gestartet. Der erste Weg sollte uns in die Südprovinz nach Choma führen. Ich war voller Vorfreude, da ich meine kleinen Kinder dort wieder besuchen konnte und es war ehrlich gesagt super schön, zu sehen wie sie sich innerhalb der letzten 4 Monate entwickelt haben und dass es ihnen gut geht. Sie haben echt riesige Fortschritte gemacht, plötzlich kamen mir einige Babies laufend entgegen, einige fingen an zu brabbeln und das schönste war, dass mich die meisten sogar wieder erkannt haben! Ok von allen Babies kann ich das sicher nicht behaupten, aber wie gesagt für mich war etwas ganz besonderes alle wieder sehen zu können.

Außerdem habe ich ihnen den, zugegebener Maßen kleinen Markt gezeigt und ich spürte zum ersten mal wie sehr ich mich schon an solche Situationen gewöhnt habe und wie speziell es im Gegenteil für die Beiden war. Am Sonntag ging es dann natürlich in die Kirche, hatte ja meinen Eltern vorher soviel von erzählt und nun konnten sie das mit eigenen Augen sehen und erleben. Ich denke, dies hatte sich für sie gelohnt und sie haben diese Erfahrung auch sehr genossen.

Nach 2 ½ Tagen in Choma ging es weiter in den Süden, nahe der Grenze zu Simbabwe, nach Livingstone. Dort haben wir natürlich die Wasserfälle noch einmal besichtigt. Allerdings sind sie jetzt richtig voll, das heißt, vor lauter Wasserdunst sieht man nicht mehr viel von den Fällen selber. Dort fallen in einer Sekunde ca.1mio, Liter Wasser hinunter und schießt dementsprechend auch wieder hoch! Ich habe gehört, die Fälle seien nicht mehr so voll gewesen seit 1956. Ich kann euch sagen, wir waren innerhalb von 5 min. klitschnass bis auf die Unterwäsche und da wäre keine Chance gewesen das auch nur einigermaßen trocken zu verlassen. Aber clever wie wir sind, haben wir uns Wechselsachen mitgenommenJ Vorher sind wir noch zum Boiling Pot gelaufen. Das ist die Stelle wo das Wasser, welches runtergestürzt ist, zusammentrifft und weiter fließt und ja es sieht tatsächlich wie ein riesen großer Kochtopf aus! Dort hinzukommen bedeutete allerdings, steile Steinstufen hinuntersteigen, durch einen kleinen Fluss waten und darauf achten, dass man die Schuhe nicht verliert, durch den Regenwald wandern und schließlich über Felsen klettern und anschließend einen atemberaubenden Blick zu genießen. Nachdem wir dies ein bisschen genossen hatten, haben wir uns wieder aufgemacht für den Aufstieg. Von anderen Leuten, die in der Zwischenzeit die Fälle besucht haben, hatte ich gehört, dass dort nicht mehr so viele Affen sind. Ihr kennt ja noch die Geschichte von dem Angriff der Affen als ich im Januar dort war, ne. Wir wollten wieder hoch und welche Tiere sehen wir? Genau viele viele Affen und ich hatte plötzlich echt Angst bekommen, dank meiner letzten Erfahrung. Sie kamen uns irgendwie alle entgegen, also bin ich wieder runtergetappt um einen Einheimischen zu finden, der uns hinauf begleitet (sie können diese Tiere sicher besser einschätzen als ich). Allerdings kam mir auf dem Weg auch ein großer Baboo (Affe) entgegen und nach einigem Zögern und Mut-zusammen-nehmen sind wir dann doch noch ein Stück runter und ein Einheimischer hat uns schließlich sicher nach oben gebracht.



Am folgenden Tag, haben wir uns auf den Weg nach Botswana gemacht (liegt quasi gleich um die Ecke). Dort haben wir einen sehr schönen Tag verbracht, wir sind in der Früh gestartet, haben den Grenzübertritt problemlos gemeistert (nicht wie in MalawiJ). Im Chobe Nationalpark sind wir dann auf Safari gegangen und wir haben viele Tiere gesehen.. Was für mich sehr beeindruckend war, war diese (großen) Tiere, wie Elefanten, Impala, Puku, Warzenschwein, Komodoveran, den Weißkopfseeadler usw. mal live zu sehen und sie wirklich beobachten zu können. Das ist ein riesen Unterschied als wenn man sie auf Bildern, Videos oder in Dokumentationen sieht. Anschließend sind wir aufs Boot, wo wir nochmals den Nationalpark betreten haben, eben nur auf dem Wasser. Dort konnten wir die Körperpflege der Elefanten beobachten, den Nilpferden beim Faulenzen zu gucken und die Situation einfach nur genießen. Nachdem wir nach dem einmaligen Tag wieder in Smabia waren, haben wir diesen mit einem guten Bier (Castle) ausklingen lassen, denn nächsten Tag haben wir uns wieder auf dem Weg Richtung Hauptstadt, Lusaka gemacht. Diese Fahrt mit einem Reisebus hat ca. 7 Sunden gedauert. Dort haben wir uns den folgenden Tag erst einmal ein wenig entspannt und die Halbzeit des bisher super schönen Urlaubs versuchen zu reflektieren. Ja dann ging es schließlich in die Ostprovinz, Chipata. Dort haben wir eine selbsterbaute Schule eines Italieners besucht. Diese Schule ist in einem Compound (Armenviertel) und unterstützt hauptsächlich Waisenkinder und Sozialwaisen. Die Kinder waren, wie fast überall hier, sehr offen, freundlich und wissbegierig. Weiterhin haben wir noch ein anderes Projekt besucht, welches hauptsächlich Kinder unterstützt deren Mütter HIV positiv sind und die Kinder selber. Diese Projekte sind hier sehr wichtig und es ist wunderbar zu sehen, wie groß die menschlichen Ressourcen eigentlich sind, Mensch sind fähig völlig lelbstlos anderen Wesen nicht nur Geld, sondern vor allem Unterstützung und Liebe zu geben. Diese Besuche der Organisationen stehen normalerweise sicher nicht auf den Plan eines Touristen, aber sie stellen eben die Realität in Sambia dar! Und diese Seite der Medaille wollte ich meinen Eltern eben auch nicht vorenthalten und dies sind schließlich Situationen denen ich (fast) täglich begegne. Natürlich haben wir auch mein Projekt, Smiling Kids Zambia besucht und uns ein Training der Fussballjungs angesehen.


Nach diesen Tagen haben wir uns auf den Weg nach Mfuwe gemacht. Dort befindet sich der South Luangwa Nationalpark, welcher einer der besten in Afrika ist. Allerdings war die Fahrt dorthin eine Art Albtraum aber andererseits auch typisch sambischJ.

Normalerweise dauert die Fahrt ca. 4 stunden, max. 5 stunden, leider brauchten wir insgesamt 9 Stunden!!!! Zum einen ist die Strasse ziemlich schlecht (kein Teer) und schliesslich mussten wir feststellen, dass ein Loch im Kuehlungssystem ist. Das bedeutete, dass wir immer wieder Wasser nachfuehlen mussten, bevor der Motor zu heiss wurde. Allerdings wurden die Abstaende in denen wir gefahren sind immer kuerzer geworden... Schliesslich hat unser Fahrer es irgendwie versucht zu kleben, allerdings zerlaeuft son Kleber bei extremer Hitze auch schnell, anschliessend in einem kleinen Ort hat er es mit Seife(!) versucht, das ging natuerlich auch nicht lange gut. Als wir mitten im Busch stehen geblieben sind, kamen doch tatsaechlich Leute. Man koennte denken dort ist keine Menschenseele, aber wie es hier immer so ist, es ist immer jemand dort. Diese wollten ihmd dann allerdings Nshima (Maisbrei) andrehen um das um den Kuehler zu schmieren...ok! Ok nachdem wir es mit Silikon versucht hatten, eine Stunde warten mussten, fast nen Unfall hatten (zu wenig Liecht) und fast ein Hippo angefahren hatten, haben wir es doch geschafft anzukommen. Die folgenden drei Tage haben wir sehr genossen und typisch Tourist, haben wir uns auch auf die Morgen- und Abendsafari begeben.

Nach 19 wunderschoenen Tagen musste ich die beiden aber leider wieder zum Flughafen bringen, aber wie gesagt es war echt ne tolle Zeit und ich habe es sehr genossen.

So meine Zeit im Internetcafe rennnt davon, naechstema den Rest.


in einem kleinen Dorf hat er es mit Seife(!) versucht

Mittwoch, 29. April 2009

Bilder

In letzter Zeit ist nicht viel passiert, deshalb bekommt ihr diese Woche mal wieder ein paar schöne Bilder zu sehen, die ich in der letzten Zeit so gemacht habe. Ich bin gerade in Lusaka und es geht bald nun in den Urlaub, den ich mit meinen Eltern verbringen werde. Aber anschließend werde ich mich natürlich wieder melden und euch von unserer kleinen Smabia- Rundreise berichten:)


das ist Moxi, der kleinste zur Zeit bei Smiling Kids:



Ich beim Wäsche waschen, was immer mind. 3 Stunden dauert und wenn das Kind dann noch auf meinem Rücken nen Mittagsschläfchen halten möchte, dann kann man das schon fast als Sport bezeichnen:)




So sieht ein typischer Minibus von innen aus:)




Ja, das ist der Mond! (am Malawisee):



Das ist eine Schule(!), in einem Village:



Der Drache ist selber aus Plastiktüten gebaut und...funktioniert super:



Schokolade essen!












Montag, 20. April 2009

Malawi - Urlaub am Lake im Senga Bay!






Puenktlich zu den Osterfeiertagen habe ich mich mit zwei anderen Freiwilligen aus der Suedprovinz auf den Weg nach Malawi gemacht um dort ein paar Tage Urlaub zu machen.

Das heisst, Samstagmorgen sollte es losgehen. Ein Taxi hat uns abgeholt und hat uns schliesslich auch bis zur Grenze gefahren, wie ihr wisst ist die ja niucht besonders weit weg von hier.
Dort haben wir dann erstmal nen Schwaezchen mit dem sambischen Beamten gehalten und mussten feststellen, dass wir keinerlei Moeglichkeit haben in Lilongwe Geld zu wechseln. Ja es war Ostern, damit hatte auch keine Bank offen die irgendwie unsere sambischen Kwacha haben wollte. Nagut, dann haben wir zu nem schlechteren Kurs eben bei nen paar Freunden vor der Grenze gewechselt... Ja Malawi hat auch Kwache aber die sind in Sambia gar nix wert und genau so andersrum. Sobald man also ueber der Grenze ist, ist das Geld total wertlos. Nagut, wir hatten uns auch nicht wirklich gut auf den Urlaub vorbereitet und mussten dort unsere erste Erfahrung machen, was es heisst voellig planlos mal Sambia verlassen und an den Lake fahren zu wollen:)
Aber gut, wir haben uns dann in das naechste Taxi geschwungen, welches uns zu der Busstation fahren sollte, damit wir weiter nach Lilongwe, der Hauptstadt Malawis, fahren koennen.

Als erstes auf der Fahrt habe ich festgestellt, dass die Strassen in Malawi wesentlich besser sind, da gibt es sogar Linien(!), in der Mitte und an den Seiten und ab und zu mal nen Strassenschild und keine Schlagloecher:) Leider gibt es in Malawi auch viel Road Blocks, was heisst dort wird man staendig von Polizisten angehalten und kontrolliert. Ja unsere erste Begegnung mit solch einem Polizisten verlief dann leider nicht so positiv. Er wollte natuerlich unsere Reisepaesse sehen und hat festgestellt, dass dort ein Stempel fehlt... Dann gab es erstmal grosses Theater, er hat uns als illegale Einwanderer beschimpft, wollte uns in den Knast stecken usw. Das war das erste mal in meinem Leben, das mir mit Gefaengis gedroht wurde!Nach ewigen Diskussionen, es hatte ihn noch mehr aufgeregt, dass eine Frau mit ihm diskutiert hat..., wollte er dann von Mann zu Mann sprechen und, was eigentlich von vornherein klar war, war, dass er nur Geld wollte...Ja somit hatte ich dann auch meine Erfahrung mit Korruption gesammelt und wir waren echt froh, als wir wieder zurueck zur Grenze konnten und anschliessend endlich in den Bus nach Lilongwe sassen. Auf dieser ca. 1 stuendigen Fahrt folgten natuerlich auch noch einige Kontrollen, aber nun hatte ich ja alle Stempel ornungsgemaess im Reisepass. Ja wir hatten uns wohl schon zu sehr dem zambian way of life angepasst, alles pangono pangono!

In Lilongwe angekommen, sind wir dann in den naechsten Minibus umgestiegen um Richtung Salima zu kommen. Alo in einem Minibus, sind Sitzplaetze fuer ca. 13 Leute plus Fahrer, es ist aber nichts seltenes wenn sich dort an die 20 Leute reinquetschen:) Ja es ist auf jeden fall kuschlig warm:)
Auf solch einem Busbahnhof herrscht das perfekte Chaos, es scheint ein unendliches Durcheinander zu sein, aber irgendwie scheint da doch Ordnung drin zu sein...
Ja wir uns also in den naechsten Bus geschwungen, ach Salima ist es auch noch mal ca. ne Stunde und von dort aus ging es dann auf der Ladeflaeche eines Pick ups mit viel zu vielen Menschen und Kartoffeln zum Senga Bay!
Im Senga Bay angekommen, hatten wir erstmal das Gefuehl an nem malawischen Ballermann gelandet zu sein. Nix mit einsamer Bucht!
Wir hatten noch die letzten 2 freien Zimmer bekommen, haben dann erstmal unsere sachen abgelegt und sind erstmal zum Strand! sooo schoen! Also der Lke Malawi ist echt riesig, macht den Eindruck man ist am Meer und wirklich super super schoen.
Abends haben wir dann die Party am Strand genossen und es uns einfach gut gehen lassen, wir haben lecker Chambo gegessen, ein sehr guter Fisch frisch aus dem See.
Am Sonntag hatten wir dann nen schoenen Strandtag eingelegt und einfach nur mal entspannt, ich hab wieder nen paar Pigmente gehascht, ne kuehle Cola getrunken und die Leute beobachtet, ab und zu mal in den See gesprungen...ja ja so laesst es sich leben:)
Ja so aehnlich verlief dann auch der Ostermontag, nur, dass der Strand menschenleer war. Die Partygruppen sind abgereist, die Musikboxen wurden abgebaut und ploetzlich waren wir die einzigen verbliebenen Gaeste:)



Und schliesslich konnte ich doch das Gefuehl einer einsamen Bucht geniessen:)
Am Dienstag sind wir dann nach Lilongwe gefahren um dort noch eine Nacht zu bleiben.
Am Tag zuvor hatte ich am Strand 2 Oesterreicher kennen gelernt (die liessen sich an dem Wort "Scheisse" sehr schnell identifizieren) und sie hatten uns angeboten, bei ihnen im Haus for free zu wohnen:) Das haben wir uns natuerlich nich zweimal sagen lassen und haben uns prompt auf den Weg in die Area 23 in Lilongwe gemacht. Das Haus war echt super schoen und wir wurden sehr gastfreundlich aufgenommen!Wirklich schoen, haben dann alle zusammen gekocht (Reis mit Scheiss:)) und einfach nur nett gequatscht. Am Mittwoch haben wir dann noch ein wenig Zeit in Lilongwe verbracht und ein Hollaender (auch aus dem Haus) hat sich gleich unserer Reise angeschlossen und ist mit uns zurueck nach Sambia gekommen.

Je naeher wir der sambischen Grenze kamen, desto mehr machte sich das Gefuehl des "Nach Hause kommen" in mir breit. Trotz der sehr schoenen Tage war ich dann doch sehr froh wieder in Sambia zu sein:)


Hier noch ein paar Infos zum Lake Malawi:

- der See ist von der Groesse her fast so gross wie Belgien und 54mal so gross wie der Bodensee
- Suesswassser, mit unendlich vielen verschiedenen Fischarten, die teilweise nur dort zu finden sind,
- es fahren sehr wenig Schiffe und das einig existierende Linienschiff ist ein 60Jahre alter Dampfer,
- Die Bevoelkerung hat sich an den Ufern konzentriert
- Der See ist Badewae, Wasserquelle, Nahrungsreservoir und Waschmaschine
- Die Amtsprache in Malawi Englisch und die locale Sprache Chichewa, aehnelt dem hier in Sambia gesprochenem Chinyanja

Der Malawisee ist einer der groessten und tiefsten Seen der Erde, er ist 560km lang und bis zu 700m tief



der stand einfach plotzlich hinter mir und wollte mir an den Hintern:)



Ohne Kuehr geht auch in malawi nix, sie sind immer den strand rauf und runter gelaufen:)



Training der Beachboys am Strand: