Freitag, 29. Mai 2009

Wie im letzten Eintrag (ja er ist schon ein Weilchen herJ), hatte ich Urlaub. Meine Eltern kamen zu Besuch für fast 3 Wochen und ich wollte ihnen etwas von Sambia zeigen.


Somit sind wir nach dem Tag der Ankunft auch gleich gestartet. Der erste Weg sollte uns in die Südprovinz nach Choma führen. Ich war voller Vorfreude, da ich meine kleinen Kinder dort wieder besuchen konnte und es war ehrlich gesagt super schön, zu sehen wie sie sich innerhalb der letzten 4 Monate entwickelt haben und dass es ihnen gut geht. Sie haben echt riesige Fortschritte gemacht, plötzlich kamen mir einige Babies laufend entgegen, einige fingen an zu brabbeln und das schönste war, dass mich die meisten sogar wieder erkannt haben! Ok von allen Babies kann ich das sicher nicht behaupten, aber wie gesagt für mich war etwas ganz besonderes alle wieder sehen zu können.

Außerdem habe ich ihnen den, zugegebener Maßen kleinen Markt gezeigt und ich spürte zum ersten mal wie sehr ich mich schon an solche Situationen gewöhnt habe und wie speziell es im Gegenteil für die Beiden war. Am Sonntag ging es dann natürlich in die Kirche, hatte ja meinen Eltern vorher soviel von erzählt und nun konnten sie das mit eigenen Augen sehen und erleben. Ich denke, dies hatte sich für sie gelohnt und sie haben diese Erfahrung auch sehr genossen.

Nach 2 ½ Tagen in Choma ging es weiter in den Süden, nahe der Grenze zu Simbabwe, nach Livingstone. Dort haben wir natürlich die Wasserfälle noch einmal besichtigt. Allerdings sind sie jetzt richtig voll, das heißt, vor lauter Wasserdunst sieht man nicht mehr viel von den Fällen selber. Dort fallen in einer Sekunde ca.1mio, Liter Wasser hinunter und schießt dementsprechend auch wieder hoch! Ich habe gehört, die Fälle seien nicht mehr so voll gewesen seit 1956. Ich kann euch sagen, wir waren innerhalb von 5 min. klitschnass bis auf die Unterwäsche und da wäre keine Chance gewesen das auch nur einigermaßen trocken zu verlassen. Aber clever wie wir sind, haben wir uns Wechselsachen mitgenommenJ Vorher sind wir noch zum Boiling Pot gelaufen. Das ist die Stelle wo das Wasser, welches runtergestürzt ist, zusammentrifft und weiter fließt und ja es sieht tatsächlich wie ein riesen großer Kochtopf aus! Dort hinzukommen bedeutete allerdings, steile Steinstufen hinuntersteigen, durch einen kleinen Fluss waten und darauf achten, dass man die Schuhe nicht verliert, durch den Regenwald wandern und schließlich über Felsen klettern und anschließend einen atemberaubenden Blick zu genießen. Nachdem wir dies ein bisschen genossen hatten, haben wir uns wieder aufgemacht für den Aufstieg. Von anderen Leuten, die in der Zwischenzeit die Fälle besucht haben, hatte ich gehört, dass dort nicht mehr so viele Affen sind. Ihr kennt ja noch die Geschichte von dem Angriff der Affen als ich im Januar dort war, ne. Wir wollten wieder hoch und welche Tiere sehen wir? Genau viele viele Affen und ich hatte plötzlich echt Angst bekommen, dank meiner letzten Erfahrung. Sie kamen uns irgendwie alle entgegen, also bin ich wieder runtergetappt um einen Einheimischen zu finden, der uns hinauf begleitet (sie können diese Tiere sicher besser einschätzen als ich). Allerdings kam mir auf dem Weg auch ein großer Baboo (Affe) entgegen und nach einigem Zögern und Mut-zusammen-nehmen sind wir dann doch noch ein Stück runter und ein Einheimischer hat uns schließlich sicher nach oben gebracht.



Am folgenden Tag, haben wir uns auf den Weg nach Botswana gemacht (liegt quasi gleich um die Ecke). Dort haben wir einen sehr schönen Tag verbracht, wir sind in der Früh gestartet, haben den Grenzübertritt problemlos gemeistert (nicht wie in MalawiJ). Im Chobe Nationalpark sind wir dann auf Safari gegangen und wir haben viele Tiere gesehen.. Was für mich sehr beeindruckend war, war diese (großen) Tiere, wie Elefanten, Impala, Puku, Warzenschwein, Komodoveran, den Weißkopfseeadler usw. mal live zu sehen und sie wirklich beobachten zu können. Das ist ein riesen Unterschied als wenn man sie auf Bildern, Videos oder in Dokumentationen sieht. Anschließend sind wir aufs Boot, wo wir nochmals den Nationalpark betreten haben, eben nur auf dem Wasser. Dort konnten wir die Körperpflege der Elefanten beobachten, den Nilpferden beim Faulenzen zu gucken und die Situation einfach nur genießen. Nachdem wir nach dem einmaligen Tag wieder in Smabia waren, haben wir diesen mit einem guten Bier (Castle) ausklingen lassen, denn nächsten Tag haben wir uns wieder auf dem Weg Richtung Hauptstadt, Lusaka gemacht. Diese Fahrt mit einem Reisebus hat ca. 7 Sunden gedauert. Dort haben wir uns den folgenden Tag erst einmal ein wenig entspannt und die Halbzeit des bisher super schönen Urlaubs versuchen zu reflektieren. Ja dann ging es schließlich in die Ostprovinz, Chipata. Dort haben wir eine selbsterbaute Schule eines Italieners besucht. Diese Schule ist in einem Compound (Armenviertel) und unterstützt hauptsächlich Waisenkinder und Sozialwaisen. Die Kinder waren, wie fast überall hier, sehr offen, freundlich und wissbegierig. Weiterhin haben wir noch ein anderes Projekt besucht, welches hauptsächlich Kinder unterstützt deren Mütter HIV positiv sind und die Kinder selber. Diese Projekte sind hier sehr wichtig und es ist wunderbar zu sehen, wie groß die menschlichen Ressourcen eigentlich sind, Mensch sind fähig völlig lelbstlos anderen Wesen nicht nur Geld, sondern vor allem Unterstützung und Liebe zu geben. Diese Besuche der Organisationen stehen normalerweise sicher nicht auf den Plan eines Touristen, aber sie stellen eben die Realität in Sambia dar! Und diese Seite der Medaille wollte ich meinen Eltern eben auch nicht vorenthalten und dies sind schließlich Situationen denen ich (fast) täglich begegne. Natürlich haben wir auch mein Projekt, Smiling Kids Zambia besucht und uns ein Training der Fussballjungs angesehen.


Nach diesen Tagen haben wir uns auf den Weg nach Mfuwe gemacht. Dort befindet sich der South Luangwa Nationalpark, welcher einer der besten in Afrika ist. Allerdings war die Fahrt dorthin eine Art Albtraum aber andererseits auch typisch sambischJ.

Normalerweise dauert die Fahrt ca. 4 stunden, max. 5 stunden, leider brauchten wir insgesamt 9 Stunden!!!! Zum einen ist die Strasse ziemlich schlecht (kein Teer) und schliesslich mussten wir feststellen, dass ein Loch im Kuehlungssystem ist. Das bedeutete, dass wir immer wieder Wasser nachfuehlen mussten, bevor der Motor zu heiss wurde. Allerdings wurden die Abstaende in denen wir gefahren sind immer kuerzer geworden... Schliesslich hat unser Fahrer es irgendwie versucht zu kleben, allerdings zerlaeuft son Kleber bei extremer Hitze auch schnell, anschliessend in einem kleinen Ort hat er es mit Seife(!) versucht, das ging natuerlich auch nicht lange gut. Als wir mitten im Busch stehen geblieben sind, kamen doch tatsaechlich Leute. Man koennte denken dort ist keine Menschenseele, aber wie es hier immer so ist, es ist immer jemand dort. Diese wollten ihmd dann allerdings Nshima (Maisbrei) andrehen um das um den Kuehler zu schmieren...ok! Ok nachdem wir es mit Silikon versucht hatten, eine Stunde warten mussten, fast nen Unfall hatten (zu wenig Liecht) und fast ein Hippo angefahren hatten, haben wir es doch geschafft anzukommen. Die folgenden drei Tage haben wir sehr genossen und typisch Tourist, haben wir uns auch auf die Morgen- und Abendsafari begeben.

Nach 19 wunderschoenen Tagen musste ich die beiden aber leider wieder zum Flughafen bringen, aber wie gesagt es war echt ne tolle Zeit und ich habe es sehr genossen.

So meine Zeit im Internetcafe rennnt davon, naechstema den Rest.


in einem kleinen Dorf hat er es mit Seife(!) versucht