Mittwoch, 29. April 2009

Bilder

In letzter Zeit ist nicht viel passiert, deshalb bekommt ihr diese Woche mal wieder ein paar schöne Bilder zu sehen, die ich in der letzten Zeit so gemacht habe. Ich bin gerade in Lusaka und es geht bald nun in den Urlaub, den ich mit meinen Eltern verbringen werde. Aber anschließend werde ich mich natürlich wieder melden und euch von unserer kleinen Smabia- Rundreise berichten:)


das ist Moxi, der kleinste zur Zeit bei Smiling Kids:



Ich beim Wäsche waschen, was immer mind. 3 Stunden dauert und wenn das Kind dann noch auf meinem Rücken nen Mittagsschläfchen halten möchte, dann kann man das schon fast als Sport bezeichnen:)




So sieht ein typischer Minibus von innen aus:)




Ja, das ist der Mond! (am Malawisee):



Das ist eine Schule(!), in einem Village:



Der Drache ist selber aus Plastiktüten gebaut und...funktioniert super:



Schokolade essen!












Montag, 20. April 2009

Malawi - Urlaub am Lake im Senga Bay!






Puenktlich zu den Osterfeiertagen habe ich mich mit zwei anderen Freiwilligen aus der Suedprovinz auf den Weg nach Malawi gemacht um dort ein paar Tage Urlaub zu machen.

Das heisst, Samstagmorgen sollte es losgehen. Ein Taxi hat uns abgeholt und hat uns schliesslich auch bis zur Grenze gefahren, wie ihr wisst ist die ja niucht besonders weit weg von hier.
Dort haben wir dann erstmal nen Schwaezchen mit dem sambischen Beamten gehalten und mussten feststellen, dass wir keinerlei Moeglichkeit haben in Lilongwe Geld zu wechseln. Ja es war Ostern, damit hatte auch keine Bank offen die irgendwie unsere sambischen Kwacha haben wollte. Nagut, dann haben wir zu nem schlechteren Kurs eben bei nen paar Freunden vor der Grenze gewechselt... Ja Malawi hat auch Kwache aber die sind in Sambia gar nix wert und genau so andersrum. Sobald man also ueber der Grenze ist, ist das Geld total wertlos. Nagut, wir hatten uns auch nicht wirklich gut auf den Urlaub vorbereitet und mussten dort unsere erste Erfahrung machen, was es heisst voellig planlos mal Sambia verlassen und an den Lake fahren zu wollen:)
Aber gut, wir haben uns dann in das naechste Taxi geschwungen, welches uns zu der Busstation fahren sollte, damit wir weiter nach Lilongwe, der Hauptstadt Malawis, fahren koennen.

Als erstes auf der Fahrt habe ich festgestellt, dass die Strassen in Malawi wesentlich besser sind, da gibt es sogar Linien(!), in der Mitte und an den Seiten und ab und zu mal nen Strassenschild und keine Schlagloecher:) Leider gibt es in Malawi auch viel Road Blocks, was heisst dort wird man staendig von Polizisten angehalten und kontrolliert. Ja unsere erste Begegnung mit solch einem Polizisten verlief dann leider nicht so positiv. Er wollte natuerlich unsere Reisepaesse sehen und hat festgestellt, dass dort ein Stempel fehlt... Dann gab es erstmal grosses Theater, er hat uns als illegale Einwanderer beschimpft, wollte uns in den Knast stecken usw. Das war das erste mal in meinem Leben, das mir mit Gefaengis gedroht wurde!Nach ewigen Diskussionen, es hatte ihn noch mehr aufgeregt, dass eine Frau mit ihm diskutiert hat..., wollte er dann von Mann zu Mann sprechen und, was eigentlich von vornherein klar war, war, dass er nur Geld wollte...Ja somit hatte ich dann auch meine Erfahrung mit Korruption gesammelt und wir waren echt froh, als wir wieder zurueck zur Grenze konnten und anschliessend endlich in den Bus nach Lilongwe sassen. Auf dieser ca. 1 stuendigen Fahrt folgten natuerlich auch noch einige Kontrollen, aber nun hatte ich ja alle Stempel ornungsgemaess im Reisepass. Ja wir hatten uns wohl schon zu sehr dem zambian way of life angepasst, alles pangono pangono!

In Lilongwe angekommen, sind wir dann in den naechsten Minibus umgestiegen um Richtung Salima zu kommen. Alo in einem Minibus, sind Sitzplaetze fuer ca. 13 Leute plus Fahrer, es ist aber nichts seltenes wenn sich dort an die 20 Leute reinquetschen:) Ja es ist auf jeden fall kuschlig warm:)
Auf solch einem Busbahnhof herrscht das perfekte Chaos, es scheint ein unendliches Durcheinander zu sein, aber irgendwie scheint da doch Ordnung drin zu sein...
Ja wir uns also in den naechsten Bus geschwungen, ach Salima ist es auch noch mal ca. ne Stunde und von dort aus ging es dann auf der Ladeflaeche eines Pick ups mit viel zu vielen Menschen und Kartoffeln zum Senga Bay!
Im Senga Bay angekommen, hatten wir erstmal das Gefuehl an nem malawischen Ballermann gelandet zu sein. Nix mit einsamer Bucht!
Wir hatten noch die letzten 2 freien Zimmer bekommen, haben dann erstmal unsere sachen abgelegt und sind erstmal zum Strand! sooo schoen! Also der Lke Malawi ist echt riesig, macht den Eindruck man ist am Meer und wirklich super super schoen.
Abends haben wir dann die Party am Strand genossen und es uns einfach gut gehen lassen, wir haben lecker Chambo gegessen, ein sehr guter Fisch frisch aus dem See.
Am Sonntag hatten wir dann nen schoenen Strandtag eingelegt und einfach nur mal entspannt, ich hab wieder nen paar Pigmente gehascht, ne kuehle Cola getrunken und die Leute beobachtet, ab und zu mal in den See gesprungen...ja ja so laesst es sich leben:)
Ja so aehnlich verlief dann auch der Ostermontag, nur, dass der Strand menschenleer war. Die Partygruppen sind abgereist, die Musikboxen wurden abgebaut und ploetzlich waren wir die einzigen verbliebenen Gaeste:)



Und schliesslich konnte ich doch das Gefuehl einer einsamen Bucht geniessen:)
Am Dienstag sind wir dann nach Lilongwe gefahren um dort noch eine Nacht zu bleiben.
Am Tag zuvor hatte ich am Strand 2 Oesterreicher kennen gelernt (die liessen sich an dem Wort "Scheisse" sehr schnell identifizieren) und sie hatten uns angeboten, bei ihnen im Haus for free zu wohnen:) Das haben wir uns natuerlich nich zweimal sagen lassen und haben uns prompt auf den Weg in die Area 23 in Lilongwe gemacht. Das Haus war echt super schoen und wir wurden sehr gastfreundlich aufgenommen!Wirklich schoen, haben dann alle zusammen gekocht (Reis mit Scheiss:)) und einfach nur nett gequatscht. Am Mittwoch haben wir dann noch ein wenig Zeit in Lilongwe verbracht und ein Hollaender (auch aus dem Haus) hat sich gleich unserer Reise angeschlossen und ist mit uns zurueck nach Sambia gekommen.

Je naeher wir der sambischen Grenze kamen, desto mehr machte sich das Gefuehl des "Nach Hause kommen" in mir breit. Trotz der sehr schoenen Tage war ich dann doch sehr froh wieder in Sambia zu sein:)


Hier noch ein paar Infos zum Lake Malawi:

- der See ist von der Groesse her fast so gross wie Belgien und 54mal so gross wie der Bodensee
- Suesswassser, mit unendlich vielen verschiedenen Fischarten, die teilweise nur dort zu finden sind,
- es fahren sehr wenig Schiffe und das einig existierende Linienschiff ist ein 60Jahre alter Dampfer,
- Die Bevoelkerung hat sich an den Ufern konzentriert
- Der See ist Badewae, Wasserquelle, Nahrungsreservoir und Waschmaschine
- Die Amtsprache in Malawi Englisch und die locale Sprache Chichewa, aehnelt dem hier in Sambia gesprochenem Chinyanja

Der Malawisee ist einer der groessten und tiefsten Seen der Erde, er ist 560km lang und bis zu 700m tief



der stand einfach plotzlich hinter mir und wollte mir an den Hintern:)



Ohne Kuehr geht auch in malawi nix, sie sind immer den strand rauf und runter gelaufen:)



Training der Beachboys am Strand:


Freitag, 3. April 2009

Smiling Kids Zambia!






Hallo ihr Lieben! Heute erzaehl ich euch mal ein bisschen ueber die Organisation bei der ich jetzt arbeite!




Also diese NGO (non governmental organization) Smiling Kids Zambia wurde von einer schweizer Krnakenschwester gegruendet und arbeit mit/fuer Strassenkinder, Waisen oder im allgemeinen mit Kindern die Unterstuetzung brauchen..

Zur Zeit sind etwa 70 Kinder bei SMiling Kids regiestriert. Es existieren derzeit drei Fussballmannschaften (under 15, under 17, seniors) und eine Drama group.

Smiling Kids Zambia (SKZ) arbeitet mit einem simplen aber starkem Konzept: Das Project bringt Kinder dazu Fussball zu spielen. Fussball motiviert die Kinder und macht es den Angestellten moeglich zusammen an der Grundbasis fuer eine laengere Zeit zu arbeiten. Fussball macht Spass und ist aufregend, und hilft den Kindern in vielen verschiedenen Bereichen. Das regelmaessige Training verbessert die physische und metale Kondition der Kinder. Die Kinder lernen und erfahren die Bedeutung von Gemeinschaftsgefuehl (Teamspirit), Disziplin und Autoritaet. Ausserdem werden ihre sozialen Faehigkeiten beeinflusst. Viele lernen, was es heisst zusammen zu arbeiten um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Zusaetzlich zum taeglichen Training, bekommen die KInder eine warme Mahlzeit, Unterstuetzung bei der Schule (Bezahlen der Gebuehren etc.) und medizinische Unterstuetzung. Das sind wichtige Aspekte fuer die erfolgreiche Reintegration der Kinder in das Bildungssystem und die Gesellschaft.


Fuer die Kinder, die weniger an Sport interessiert sind, gibt es die Drama group. Drama group heisst, die Kinder tanzen, singen und trommeln. Diese trainieren ebenfalls jeden Tag in der Woche und werden durch einen qualifizierten Coach unterstuetzt bzw. trainiert. Aehnlich wie beim fussball lernen die Kinder auch dort mehrere Faehigkeiten fuer ihr Leben, die ueber SKZ hinaus gehen.

Ausserdem gehoert zu SKZ ein Waisenhaus bzw. Transithaus. Dort haben Kinder, die besonders viel Unterstuetzung brauchen oder nicht in der extendet Family untergebracht werden koennen, die Moeglichkeit zu leben. Derzeit wohnen ca. 13 Kinder dort. Die ANgestellten sorgen rund um die Uhr fuer sie und geben ihnen wieder eine Art "zu hause" wo sie sich wieder wie "Kinder" fuehlen koennen. Sie bekommen drei Mahlzeiten am Tag, Anziehsachen und Unterstuetzung.
Jetzt noch ein bisschen was zum Hintergrung:
Chipata ist eine Stadt im sued-osten Sambias. Die Einwohnerzahl betraegt etwa 350.000 Menschen. Dennoch macht Chipata nicht den Eindruck einer grossen Stadt. Ueber 2/3 der Einwohner leben unter der Armutsgrenze, was bedeutet sie haben pro Tag weniger als einen US$ zur Verfuegung. Medizinische Versorgung ist relativ schwierig und die Moeglichkeiten fuer Bildung und Training sind rar.
Die hohe Anzahl von HIV- infizierten Menschen ist ein grosses Problem fuer die soziale und wirtschaftliche Struktur des Landes. Die Zahl der Menschen, die an AIDS sterben waechst konstant. Die Konsequenz daraus ist, dass mehr und mehr Kinder einen Elternteil oder gar beide Eltern verlieren. Diese Waisen sind auf die Unterstuetzung von aussen angewiesen. Da viele der Kinder in der weiteren Familie untergebracht werden, ist auch da irgendwann kein Platz mehr und somit auch kein Geld fuer Essen oder den Luxus der Schulgebuehren. Somit werden viele Kinder dazu gezwungen auf der Strasse zu leben, viele schlechte Jobs zu machen oder sie fangen an zu stehlen. Diese Kinder sind oft unqualifiziert, in schlechter gesundheitlicher Verfassung und haben kein Perspektive fuer ihr Leben.
African youth day, Fussballfinale:





die Jungs von der Drama group:



bei ihrer Performance:


da sind wir den Huegle raufgeklettert...sehr anstrengend!





die Kinder von der Familie, wo ich wohne: