Freitag, 25. September 2009

Hallo und Pepani!!!!

...und wieder folgt zunaechst ersteinmal eine Entschuldigung! Sorry, bis zu diesem eintrag hat es ja jetzt tatsaechlich ganz schoen lange gedauert aber auch in dieser Zeit ist wieder einiges passiert :)
Also erstmal noch eine andere Nachricht, fuer alle die es noch nicht wissen, aber ich habe meinen Aufenthalt hier in Sambia fuer 5 Monate verlaengert!!! Das heisst ich werde erst ende Februar nach Deutschland zurueck kehren. Ich bin sehr froh darueber, dass das geklappt hat, ich habe mich hier richtig eingelebt und kann es auch als mein zu Hause beschreiben. Aber der Hauptgrund dafuer war, das ich noch einiges vor habe in meinem Projekt zu tun und bevor ich wieder nach deutschland gehe, moechte ich auch das Gefuehl haben, etwas gemacht zu haben etc. Aber kurz: ich fuehl mich pupelwohl hier, auch wenn der Alltag immer nen paar Ueberraschungen parat hat :)
Mitte August hatten wir (die wir vor einem Jahr alle zusammen in Smabia eingereist sind) unser Endseminar. Das Seminar fand nicht wie sonst in Lusaka statt, sondern wir hatten uns alle auf den Weg zum Lake Kariba gemacht, einer der groessten Stauseen in der Welt.
Den genauen Ort habe ich schon wieder vergessen, aber es liegt irgendwo in der Suedprovinz, in der Naehe von Maamba und Sinazese (ich glaube den kleinen Ort findet man auch nicht auf der Karte :)
Ja dort waren wir dann auch nur so 2 1/2 Tage und haben das letzte Jahr reflektiert und versucht ein bisschen Vorauszuschauen was in Deutschland auf uns wartet. Es waren wieder sehr schoene Tage mit den anderen Freiwilligen zusammen und die Umgebung dazu war einfach nur schoen. Als kleine Belohnung, haben wir auch eine Sonnenuntergangstour mit nem Boot gemacht und die dort gelegene Krokodilfarm besucht. Diese Farm ist eine der groessten auf der Welt. Dort zuechten sie Krokodile um dessen Haut dann nach Europa, Asien und so weiter zu verkaufen. Mit dieser Haut werden dann die bekannten Guci- Taschen, Stiefel etc. hergestellt. Es werden im Monat ca. 3000 Krokodile geschlachtet (zu dem Zeitpunkt sibd sie ca. 4 Jahre alt), dessen Haut wie gesagt exportiert wird. Allerding gibt es dort auch ca. 1500 Krokodile die sie aus den umliegenden Doerfern gefangen haben, welche zur Gefahr fuer die dort lebenden Menschen wurden.



waehrend der Sonnenuntergangstour:

Anschliessend habe ich mich mit Kristin (ebenfalls einer weltwaerts Kollegin aus Chipata) auf den Weg nach Tansania gemacht um ein paar Tage auszuspannen.Das heisst wir haben von Lusaka aus den Flieger genommen und sind schliesslich 2 Stunden spaeter in Dar-es-Salaam/ Tansania gelandet. Am Flughafen mussten wir erstmal irgendwelche Papiere , auf Grund der Schweinegrippe ausfuellen aber gut in Dar haben wir uns aber nur 1 1/2 tage aufgehalten. Dort haben wir uns ein bissel die Stadt angeguckt und haben lecker gegessen (die Restaurants dort kann man nicht mit denen in Chipata vergelichen :)). Denn unser Plan war ja, uns so richtig auf der Insel Sansibar zu entspannen! Also sind wir morgens los zum Hafen, mit Sack und Pack und haben uns auf die Faehre geschwungen und haben den indischen Ozean ueberquert :). Unser Ziel war die Ostkueste, in der Naehe von Bwejuu, da wir eher an die einsamen Straende wollten und nicht, wie gesagt wird das afrikanische Ballermann an der Nordkueste :) Allerdings war ich auf der Faehre auch in einer unangenehmen Situation, da direkt neben mir ein Sarg stand aus dem auch noch massenweise Blut rausgelaufen kam, das Gnaze war irgendwie unheimlich... spaeter wurde uns gesagt, dass das wohl ein toter Polizist war, der zurueck nach Sansibar gebracht wurde. Aber egal, in Urlaubsstimmung haben wir uns in das naechste Taxi geschwungen und es ging Richtung Lodge. Unterwegs haben wir nochmal gehalten und haben eine Gewuerztour gemacht (da Sansibar als die Gewuerzinsel bezeichnet wird). Das war auch ziemlich interessant, obwohl ich ja nicht ganz so viel Ahnung von Pflanzen etc. habe :-)

waehrend der Gewuerztour, ist einer der Angestellten die Palme hochgeklettert und hat uns ein paar Kokosnuesse runtergeholt... echt beeindruckend wie er dort hochgekommen und wieder runtergekommen ist... und ich habe das erste mal in meinem leben eine kokosnuss getrunken :)


Die Fahrt zu unsere Lodge hatte eine Weile gedauert, aber ich habe glaube die ganze Zeit am Fenster geklebt und konnte nicht glauben wie schoen das alles ist, was ich dort sehe...Es sind dort wirklich UEBERALL Palmen!!! Noch besser wurde es, als wir ankamen, direkt am Indischen Ozean, ein super tolles Haus, schneeweisser Strand usw.

Kurz ist mir das Herz stehen geblieben als ein Maasai die Treppe runtergerannt kam um das Tor zu oeffnen, aber das hatte ich auch relativ schnell ueberwunden. Die Maasai sind ein uralter Stamm, welches hauptsaechlich in Tansania und Kenia lebt. Die meisten kennen die Maasai wahrscheinlich von dem Buch/Film die weisse Maasai, aber sie sind echt ein interessanter Stamm und es lohnt sich, wenn man sich mal ueber ihre Tradition, Lebensweise und Kultur informiert. Denn um das hier alles zu erzaehlen braeuchte ich wohl zu lange, aber dafuer gibt es ein paar Bilder:

und wenn ich gross bin werde ich Weisse Maasai :)



Dort auf Sansibar haben wir uns dann so richtig entspannt, fuer ca. 4 Tage, auch wenn das Wetter nicht ganz so heiss war. Aber nachdem ich ja quasi das ganze letzte Jahr Sommer hatte, war es auch mal wieder schoen sich ein bissel dicker anzuziehen und den kuehlen Wind zu geniessen. Dann waren wir noch in dem nahegelegenem Dorf und haben Kontakt zu den Maasai geschlossen. Wir haben abends mit ihnen am Strandfeuer gesessen und viel gequatscht und bloedsinn gemacht. Es hat echt Spass mit ihnen gemacht und interessant war auch, dass wir eigentlich nur den Kontak zu den Einheimischen gesucht haben und den Kontakt mit den anderen Touristen mehr oder weniger gemieden haben! intrerpretiert daraus was ihr denkt :) Einen abend haben wir uns mit einer Gruppe von 10 Maasai auf den Weg zur Party gemacht!!! Das konnte ja nur ein Spass werden :) Allerding habe ich mich dann doch erst irgendwie erschrocken, als ich ein paar Maasai gesehen hab, die Bier trinken und rauchen, sie trinken doch sonst so gern Kuhblut mit Milch... aber gut, auch die Maasai scheinen sich langsam dem westlichen ein wenig anzupassen und auch sie haben sich bei uns beschwert, dass die Preise einer Kuh immer mehr ansteigt (sie bezahlen noch Kuehe fuer ihre Frau, 20-25 Stueck), d.h. die Wltwirtschafts- und Finanzkrise macht auch vor dem Stamm der Maasai nicht halt! :-) Ueberraschend war fuer mich auch, dass einige Maasai fliessend italienisch sprechen konnten. Im Allgemeinen schienen sie sehr begabt in Sprachen zu sein (Kisuaheli, Maa (ihre traditionelle Sprache), italienisch, ein bisschen deutsch, franzoesisch usw.) Vieles bekommen sie sicher von den Touristen mit und einige haben auch italienisch Unterricht bekommen, aber viele von ihnen arbeiteten dort erst seit max. einem Jahr und wenn ich daran denke wie schlecht ich in Sprachen lernen bin... uiuiui Ja leider mussten wir uns nach ein paar Tagen verabschieden und haben uns mit der Nachtfaehre (8 Stunden) wieder auf den Weg nach Dar-es-Salaam gemacht. Von dort aus sind wir dann in den Zug gestiegen, der uns schliesslich nach Sambia zurueckbringen sollte. Dies ist der sogenannte Tazara Express. Dort hatten wir uns unser eigenes Abteil gebucht, wo 4 Betten drin waren. Auf Grund von Dieben und Platzmangel, hatten wir uns entscheiden ein ganzes Abteil fuer uns selber zu buchen. Ueberraschenderweise gab es auch duschen im Zug, auch wenn das Wasser nicht immer da war (aber das bin ich ja mittlerweile schon gewohnt). Der zug hat von Dar (Ostkueste von Tansania) bis nach Kapiri Mposhi (nordlich von Lusaka/ Sambia) ganze 52 Stunden gebraucht. Allerdings habe ich mich nicht eine Minute gelangweilt, man konnte rausgucken die ganze Zeit, die Veraenderung der Natur beobachten, wir haben sogar Giraffen gesehen, da der Zug an der Grenze zu einem Nationalpark langfaehrt und auch durch einen hindurch (welchen wir aber wohl in einer Nacht pasiert hatten), ein Buch lesen, schlafen oder einfach nur geniessen.

der Zug duest durch die Tansanische Landschaft:



so hing ich eigentlich die meiste Zeit da :)


in Mbeya, die letzte grosse Station vor dem Grenzuebertritt nach Sambia (und was fuer mich schon ein ganz normaler Anblick geworden ist, die Menschen tragen alles auf dem Kopf):



ja die Sonnenuntergaenge sind immer noch ein Traum hier:

Also nach einer Nacht auf der Faehre, ueber 2 Tagen im Zug sind wir dann noch 4 Stunden mit dem Minibus von Kapiri Mposhi nach Lusaka gefahren, haben dort ein paar Stunden geschlafen und haben naechsten Morgen den Bus zurueck nach Chipata (9 Stunden) genommen. Allen in allem war das einer super schoene Zeit und wenn jemand mal nicht weiss wohin er in den Urlaub gehen soll, dann kann ich n ur Sansibar empfeheln (was von Deutschland aus natuerlich imens teuer ist), aber es ist definitv sehenswert und ich habe die Zeit SEHR genossen!!!

Ja anschliessend war ich eben wieder in Chipata und meinem Projekt, wo auch alles super laeuft! Anfang September hatten wir hier wieder eine traditionelle Zeremonie. Die sich sehr von der letzten unterschieden hat. Es war die Zeremonie der Chewa und es waren ausser dem sambischen Praesidenten Rupiah Banda, auch der Malawische Bingu wa Mutharika und der Praesident von Mozambique Armando Guebuza da (ich hoffe ich habe hier jetzt keinen Bloedsinn hingeschrieben:)). Diese Zeremonie fand in Katete statt, ca. 1 Stunde mit Auto entfernt. Die Leute haben sich mit Masken verkleidet, auch als Kuehe, Gorillas und aehnliches, das man sie auch nicht mehr erkennen konnte, haben wahnsinnige Taenze aufgefuehrt (die meiner Meinung nach anatomisch nicht moeglich sind), haben einen wahnsinns Dreck gemacht, da es jetzt in der Trockenzeit super staubig ist und einer hat doch tatsaechlich mit zwei giftigen Kobraschlangen gespielt!!! Leider kann ich euch davon erstmal keine Bilder zeigen, da meine Kamera irgendwie kaputt gegangen ist!

Also ihr lieben, wie ihr seht, mir geht es super hier und Sorry nochmal, dass der Eintrag so lange auf sich hat warten lassen (aber mein Computer will jetzt auch nich mehr so wie ich will). :-)

aber wie ihr seht, mit geht es GUT!!!


3 Kommentare:

Kristin hat gesagt…

Hallo Jule!

Wie schön mal wieder einen Eintrag von dir zu lesen!
Ich freue mich, dass es dir immer noch so gut geht und sehne mich nur noch mehr nach Sambia zurück, wenn ich deinen Eintrag lese und die Bilder sehe!
Grüß alle ganz lieb von mir und halte die Stellung!

Margit hat gesagt…

Hallo Julia,
schön das es endlich mit einem neuen Eintrag geklappt hat.
Na ein Glück das wir telefonisch und schrieftlich im Kontakt stehen sonst hätten wir schon vermuten müssen das mit dir irgendwas ist, da du ja schon lange kein Eintrag mehr hinterlassen hast. Aber wir wissen ja das es nicht so einfach ist mit dem Internet dort in Chipata.
Ja deine Reise nach Sansibar war ja wirklich aufregend vorallem den Stamm der Maasai mal kennen zu lernen mit ihrer Kultur und Tradition. Deine Bilder sind natürlich auch wieder wunderschön bloß Schade das dein Fotoapperat streikt aber vieleicht erholt er sich wieder. Wir haben uns natürlich sehr gefreut das es mit deiner Verlängerung geklappt hat wir wissen ja das du noch viel bewegen willst in deinem Projekt bevor du wieder nach Deutschland kommst. Wir hoffen bloß das wir dich erstmal im Februar wiedersehen in Deutschland und du ein wenig bleibst (grins). Bei dir weiß man ja nie ne.
So nun wünschen wir Dir weiterhin viel Spaß in Sambia und viel Erfolg für deine weiteren Vorhaben in deinem Projekt. Hoffentlich müssen wir nicht wieder so lange warten auf dein nächsten Bericht aber ist egal wir freuen uns immer wenn ein neuer Eintrag vorhanden ist ne.
Bis dahin bleib gesund und munter und vie Spaß mit den neuen Freiwilligen deine kleine Familie aus Berlin und Brandenburg

flavi hat gesagt…

hallo mein schwesterherz,
na endlich ich bin ja überglücklich mal wieder von dir was zu lesen und weist du was, bald hören wir uns ja wieder, kommende woche bin ich zum manuelle therapie kurs in berlin und dann ruf ich dich an, versprochen!!!der urlaub war ja wieder von abenteuern geprägt, da bekomme ich immer gleich wieder sehnsucht zu reisen.ich bin von den delfinen wiederglücklich zurück, es hat diesmal noch viel mehr spass gemacht, mit den kindern zusammen im pool zu sein.bei den belugawalen musste man ständig aufpassen, das die einen nicht in die füße schnappen oder am neopren oder am schwimmgurt rumknabbern.naja am letzten tag, als ich mit markus, meinem therapiekind, von flora der delfindame durch den pool gezogen wurde, da hat mit der larek erstmal ins knie gebissen, der hund, äh wal der!

an unseren letzten tag hatten wir nochmal ein swim mit den tieren allein gebucht, das war ein perfekter abschluss gewesen, denn letztes jahr war bei meinen swim´s die flora ja nicht mit bei gewesen und diesmal war sie dabei, sie ist gleich zu anfang zu mit gekommen und hat mich ein paar runden durch den pool gezogen, das war total schön, mal so alleine mit ihr, sie hat sogar mit zähneklappern die wale verjagt, das wir schön weiter ungestört durch den pool schwimmen konnten.
ACH war das schön...ich hätte ewig weiter schwimmen können, aber alles schöne hat auch mal ein ende.
...deins erst ja erst im februar, da habe ich mich total drüber gefreut, genieße deine zeit weiterhin so schön.lass es dir zu jeder zit gut gehen und dann telefonieren wir ja bald wieder.

ganz ganz liebe grüße meine süsse,
flavia und der jeens